Wie Bitcoin-„Miner“ arbeiten und wie viel sie verdienen

Bitcoin-„Bergleute“ müssen nicht in die Tiefen der Erde hinabsteigen und sich den Rücken brechen, um Metalle oder Kohle abzubauen. Alles, was sie brauchen, ist ein Hardware-Gerät, das die Kryptowährung „schürft“, indem es sieben Tage die Woche rund um die Uhr arbeitet. Es ist möglich, Bitcoins zu erhalten, indem man den Computerprozessor oder die Grafikkarte mathematische Berechnungen durchführen lässt: Diese Tätigkeit wird „Mining“ genannt und ihre Komplexität nimmt mit der Zeit zu.

Die Schaffung von Kryptowährungen erfordert daher viel Rechenleistung und folglich viel Energie, was das Mining für einzelne Händler oft erfolglos macht. Einigen Schätzungen zufolge beträgt der jährliche Gesamtstromverbrauch für die Herstellung von Bitcoin mehr als 32 Terawatt, was weit über dem Verbrauch eines Landes wie Irland (25 Terawatt pro Jahr) liegt.

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Was ist Bitcoin Mining? Neue Bitcoins werden durch einen wettbewerbsorientierten, dezentralen Prozess namens „Mining“ generiert, bei dem Einzelpersonen für ihre Dienste belohnt werden: Dies ist ein verteiltes Konsenssystem, das zur Bestätigung von Transaktionen verwendet wird, indem es sie in die Blockchain aufnimmt.

Die „Miner“ verarbeiten dann die Transaktionen mit spezieller Hardware und sammeln im Gegenzug neue Bitcoins. Das Protokoll ist so konzipiert, dass neue Bitcoins mit einer standardmäßigen, absteigenden und vorhersehbaren Rate erzeugt werden, was das „Mining“ zu einer sehr wettbewerbsorientierten Aktivität macht. Je mehr „Schürfer“ dem Netzwerk beitreten, desto schwieriger wird es, Gewinne zu erzielen.

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Bergbau-Pools. Ursprünglich waren einzelne Betreiber in der Lage, dies allein zu tun, aber heutzutage erfordert das Bitcoin-Mining so fortschrittliche und komplexe Rechenkapazitäten, dass nur Gruppen von Betreibern, die ihre leistungsstarken Hardwaresysteme kombinieren, sogenannte „Mining-Pools“, dies tun können. Bitcoin-Mining-Pools sind Dienste, die es ermöglichen, Bitcoin mit Hilfe verteilter Rechentechnik zu schürfen. Wenn man sich bei einem von ihnen anmeldet und spezielle Clients verwendet, ist es möglich, die Mining-Arbeitslast (und folglich die aus dem Netzwerk „geschürften“ Kryptowährungen) mit den Computern anderer entfernt angeschlossener Nutzer zu teilen, wobei natürlich Gebühren anfallen.

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Aber wird damit auch Geld verdient? Einige Unternehmen haben Asic Bitcoin Miner auf den Markt gebracht, Computer zur Erzeugung von Bitcoin, die weniger Energie verbrauchen als herkömmliche PCs. Man sollte sich jedoch davor hüten, billig zu spielen, denn einige billige „ASICs“ entpuppen sich schnell als minderwertig, was ihre Leistung beeinträchtigt: ein gutes Gerät kostet heute nicht weniger als zweitausend Dollar.

Um zu verstehen, wie viel Sie mit dem „Mining“ verdienen, müssen Sie mehrere Variablen zusammenzählen: die Geschwindigkeit der Berechnung (auch als Hash-Rate bekannt), die Anzahl der Bitcoins, die für jeden Block „verschenkt“ werden (derzeit 12,5), die Energiekosten (in Italien notorisch hoch), die Provisionen der „Mining-Pools“ und vor allem der Wert der Kryptowährung in Dollar.

 

Lassen Sie uns ein paar Berechnungen anstellen. Nehmen wir an, wir wollen ein „Mining“-Geschäft aufbauen, kaufen einen guten zweitausend Dollar teuren Asic Bitcoin Miner (z.B. einen AntimerS9) mit einer Hash-Rate von 13 TH/s, schätzen die Mining-Pool-Provisionen auf 2%, addieren die Energiekosten in Italien und den aktuellen Bitcoin-Preis (etwa 19 Tausend Dollar). Das Ergebnis? Die schlechte Nachricht: Unser Unternehmen würde fast 17 Tausend Euro pro Jahr verlieren, mit einer „roten“ von über 1440 Euro pro Monat, trotz der stellaren Preise durch die berühmteste Kryptowährung erreicht.

Die Moral? Das „Mining“ von Bitcoin ist heute nicht einfach, vor allem wenn die Energiekosten so hoch sind wie in Italien. Es ist besser, den Bitcoin als das zu sehen, was er ist: ein sehr volatiles und spekulatives Finanzprodukt. Und denken Sie zweimal nach, bevor Sie Ihre gesamten Ersparnisse in Kryptowährungen investieren.